J. Monika Walther

Juedisches Kulturerbe in Westfalen

Hartmut Steinecke / Iris Nölle-Hornkamp (Hgg.)

Bild: Jüdisches Kulturerbe in Westfalen

Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen Band 33
2009, ISBN 978-3-89528-732-6, Aisthesis Verlag
297 Seiten, kart. EUR 28,-

Das Projekt »Jüdische Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Westfalen« an der Universität Paderborn arbeitet unter der Leitung von Hartmut Steinecke seit dem Jahre 2000 daran, diese reiche Literatur zu erschließen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden etwa 600 Autorinnen und Autoren ermittelt, für die ein biografischer Bezug zu Westfalen erkennbar ist. Entstanden ist ein Archiv zur jüdischen Literatur in Westfalen, das über eine im World Wide Web abrufbare, als »work in progress« ständig wachsende Datenbank ( www.juedischeliteraturwestfalen.de) öffentlich zugänglich ist und inzwischen mehr als acht Millionen Anfragen von 180.000 unterschiedlichen Besuchern aus aller Welt erfahren hat.

Den Auftakt markierte 2000 das Symposion »Jüdische Literatur in Westfalen. Vergangenheit und Gegenwart«. Das zweite Symposion im Oktober 2002 zog eine erste Zwischenbilanz und bot Einblicke in jüdische Literatur und Kulturgeschichte Westfalens. Das in diesem Band dokumentierte (Abschluss-Symposion im Oktober 2007 befasste sich mit Spuren des »Jüdischen Kulturerbes in Westfalen« in Literatur (u.a. Jenny Aloni, Karen Gershon, Carl von der Linde, Lise Loewen­thal-Montecorboli, Eli Marcus, Josefa Metz, Werner Vordtriede und J. Monika Walther), Film/Theater (Imo Moszkowicz) und Kunst (Jacob Pins) sowie mit zahlreichen Beispielen, Projekten und Plänen der Erinnerungskultur.

Inhalt

  • HARTMUT STEINECKE: Zur Einführung. Jüdische Schriftsteller in Westfalen
  • SIEGFRIED KESSEMEIER: Heimat in der Sprache – Zu den jüdischen Mundartautoren Eli Marcus und Carl van der Linde
  • MICHAEL VOGT: Tante, literarisch
  • NORBERT OTTO EKE: »Ich bin der vielversprechende Jüngling, der nichts gehalten hat.« – Werner Vordtriedes Sehnsucht nach Sprache
  • HARTMUT STEINECKE: »Ein Bild von mir für mich selbst« – Jenny Alonis Tagebücher
  • MARIA KUBLITZ-KRAMER: Schriftstellerinnen im Exil: Die Bielefelder Schwestern Loewenthal – Zwischenbericht aus einem laufenden Projekt
  • KAREN GERSHON: The Children's Exodus
  • JOCHEN GRYWATSCH: »... aber Steine reden nicht« – Zur Darstellung des jüdischen Lebens während der NS-Diktatur in Deutschland in den Jugendromanen von Carlo Ross
  • J. MONIKA WALTHER: Blaue Marzipanpferde
  • IRIS NÖLLE-HORNKAMP: J. Monika Walther – Eine Schriftstellerin auf der Suche
  • MORITZ REININGHAUS: Ausgestoßen sein aus der Geschichte – Zum Tode von Kurt Julius Goldstein
  • ROBERT LEICHT: Einsames Amt – Paul Spiegel, der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, wollte nie moralische Instanz sein – und war es doch. Ein Nachruf
  • IRIS NÖLLE-HORNKAMP: Erinnerung an Yehiel Ilsar ??NORBERT REICHLING: Die Ausstellung »Synagoga« – Annäherungen an das Judentum 1960
  • MATTHIAS M. ESTER: Erinnerung und Erzählung – Paul Spiegel und Warendorf
  • WALTER GÖDDEN: Späte Vergeltung – Ralf Rothmann arbeitet in Der Windfisch auf seine Weise NS-Vergangenheit auf
  • IRIS NÖLLE-HORNKAMP: Die »Memoir-Collection« des Leo Baeck Instituts in New York
  • GABRIELE OSTHUES: Jüdisches Kulturerbe in der katholisch-sozialen Akademie Franz Hitze Haus
  • JULIAN VOLOJ: Das »Spurensuche« Projekt
  • DIETMAR HECHT: Der Harlekin, das Archiv und die Toten. Gerichtsakte aus der Werkstatt multimedialen Erinnerns am Ahlener Gymnasium St. Michael
  • FRITZ OSTKÄMPER: Geprägt von seiner Jugend in Westfalen ? Der israelische Künstler Jacob Pins
  • GIDEON GREIF: Gutachten zu Lore Shelleys Büchern The Union Kommando in Auschwitz und Criminal Experiments Of Human Beings in Auschwitz and War Research Laboratories. Twenty Women Prisoners Accounts
  • MARIA KUBLITZ-KRAMER: »... aus der Kindheit vertrieben« – Ein Theaterprojekt
  • IRIS NÖLLE-HORNKAMP: Das Projekt »Jüdische Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Westfalen« bis 2008 – Ein Überblick

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